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Inhaltsübersicht

Die feministisch-theologische Zeitschrift FAMA geht in den 30. Jahrgang und eröffnet ihn mit einer Ausgabe zum Thema Sprache. Wie können Menschen zur Sprache finden, wenn Krieg und Zerstörung die Sprache zerschlägt, sei es im versehrten Jerusalem vor 2500 Jahren oder im Balkan des 20. Jahrhunderts? Welche Identität geben Dialekt und Hochsprache, in der deutschen Schweiz, und ähnlich spannend auch im jüdischen Bereich mit dem Jiddischen als «Waiber-Taitsch» und der gelehrten Hochsprache Hebräisch? Ausserdem erfahren FAMA-Lesende mehr zur Gebärdensprache und zu Wegen und Irrwegen auf der Suche nach einer subjektbewussten Sprache, auch im Gottesdienst. Die FAMA-Frauen laden mit diesem Heft zu ihrem Jubiläum ein, mit Buchvernissage und Podium am 21. März 2014 im Zürcher Kunsthaus. Buch und Jubiläum stehen unter dem Titel: «einfach unverschämt zuversichtlich.»  

Judith Wipfler
Vom Charme der Mutter Sprache

Ulrike Bail
Aufgeraute Worte
Die biblischen Klagelieder als Gebete vom Rand

Dragica Rajčić
Leitplanken und Leidplanken
Zur Sprache gehen

Mirjam Münger
«GOTT» gebärden

Brigitte Becker
«All Inclusive» – Gottesdienstsprache weiter denken

Katja Wißmiller
Sprache lädt ein 
FreundIn, Freund_in, Freundyke

Béatrice Bowald
Hurra, es lebe die FAMA
Oder: Feministische Theologie wozu und wohin?


EDITORIAL

Jacqueline Sonego Mettner

Das Wort
«Am Anfang
war das Wort
und das Wort
war bei Gott»
Und Gott gab uns
das Wort
und wir wohnen
im Wort
Und das Wort ist
unser Traum
und der Traum ist
unser Leben

Rose Ausländer,
in: Wieder ein Tag aus Glut und Wind, Gedichte 1980 – 1982
 

Den 30. Jahrgang der FAMA eröffnen wir mit einem Heft zum Thema Sprache. Um Sprache, eigene Sprache, Worte, die gehört werden, die verstanden werden, die bewegen und vielleicht sogar verändern, um Worte, die den Traum mit dem Leben in Einklang bringen, ging es der FAMA schon immer. Der Name FAMA, lateinisch für Gerücht, öffentliche Meinung, Rede, guter oder schlechter Ruf, war bei der Gründung im Oktober 1984 Programm. Die verschiedenen Stimmen der feministischen Theologie sollten innerhalb und ausserhalb der Kirchen zu Gehör gebracht werden, als bitter nötige Kritik und als Nahrung für Gottsuchende und alle, denen ein gerechtes Zusammenleben über den privaten Bereich hinaus für ihr Lebens- und Selbstverständnis wesentlich war. «Pharma» wird beim ersten Hören häufig missverstanden. Eine Art von Medikament ist die FAMA ja vielleicht sogar. Ein Medikament gegen den «Luxus der Hoffnungslosigkeit » (Gioconda Belli), den wir uns auch nach dreissig Jahren nicht leisten wollen. «Einfach unverschämt zuversichtlich – FAMA – dreissig Jahre feministische Theologie» heisst deshalb das Buch, das pünktlich zu unserem Jubiläum am 21. März im Theologischen Verlag Zürich erscheinen wird. Als Leserinnen und Leser sind Sie ganz besonders herzlich eingeladen, daran teilzunehmen. Sie finden die Details zum Jubiläum mit hochkarätigem Podium, Vernissage, Gratulationen, Apéro riche und Musik im Forum dieser Ausgabe und natürlich auf unserer Homepage und auf unserem Blog, auf den wir Sie gerne neugierig machen. Ohne Sie, liebe Leserinnen und Leser, ohne Ihr Interesse und Ihre Treue, gäbe es die FAMA nicht. Darum grossen Dank zum Jubiläum – und bleiben Sie dabei!

2014_1 Ganzes Heft als PDF