Über uns

Die FAMA wird von derzeit neun Frauen in ehrenamtlicher Arbeit hergestellt.


Redaktion

Jeannette Behringer

Geboren 1968. Projektleiterin für Nachhaltige Entwicklung in Forschung und Lehre an der Universität Zürich. Gründerin des Forums für Demokratie und Ethik (www.demokratie-ethik.org). Arbeitsschwerpunkte: Demokratie, Partizipation, Zivilgesellschaft; Nachhaltige Entwicklung als ethisches Leitbild; Europa. 2012 bis 2020 Leiterin des Fachbereichs Gesellschaft & Ethik der ev.-ref. Landeskirche des Kantons Zürich. Von 2002 bis 2012 Tätigkeiten als Studienleiterin in Einrichtungen der politischen Bildung und Erwachsenenbildung Ehrenämter: Seit 2016 Beauftragte für Demokratie, Partizipation und Engagement beim Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) in Berlin; seit 2007 Mitglied der Forschungskommission „Freiwilligkeit“ der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG) in Zürich. Buchveröffentlichungen: „Legitimität durch Verfahren? Qualitätskriterien semi-konventioneller Partizipation am Beispiel von Fokusgruppen zum Thema Klimapolitik“ (2002, Promotion); „Wenn das Geschlecht Ihr (Un)wesen treibt. Frauenpolitik im Spannungsfeld zwischen Gleichheit und Differenz“ (1995, Magisterarbeit).
In der FAMA Redaktion seit 2011.


Moni Egger

Geboren 1976. Katholische Theologin, Primarlehrerin und Märchen- und Bibelerzählerin (bibelerz). Dozentin für biblisches Hebräisch an der Universität Luzern. Seit 2019 teilselbstständig lehrend, forschend, erzählend, schreibend rund um Märchen | Erzählkunst | Theologie. 2010-2019 Fachstelle Katechse – Medien Aarau. 2005-2010 wissenschaftliche Assistentin an der Professur für Exegese des Alten Testaments. Promotion: «Hagar woher kommst du? Und wohin gehst du?» (Gen 16,8*) Darstellung und Funktion der Figur Hagar im Sara(i)-Abrah(a)m-Zyklus (Gen 11,27-25,18), HBS 67, Herder Verlag 2011.
In der FAMA-Redaktion seit 2006.


Amira Hafner-Al Jabaji

Geboren 1971, studierte von 1992-2000 Islamwissenschaften und Medienwissenschaften an der Universität Bern. Sie ist freischaffend als Autorin, Dozentin, Journalistin und Publizistin zu Themen des Interreligiösen Dialogs tätig und bringt dabei eine muslimisch-feministische Perspektive ein. In den frühen 2000er Jahren arbeitete sie an der Konzeptionierung und Durchführung von interreligiösen Theologiekursen für Frauen mit. Seit seiner Gründung 2008 ist sie Präsidentin des Interreligiösen Think-Tank, den die zusammen mit der christlichen feministischen Theologin Doris Strahm und der jüdischen feministischen Theologin Gabrielle Girau Pieck gegründet hat. Von 2016-2021 moderierte sie im Schweizer Fernsehen die Sendung «Sternstunde Religion». Bei der Zeitschrift «aufbruch» arbeitet sie seit 2021 als feste freie Mitarbeiterin. Sie ist verheiratet und hat drei (teils erwachsene) Söhne

Bei der FAMA-Redaktion seit 2021


Esther Imhof

Geboren 1976. Promovierte Theologin und Ethikerin. Zuhause in der reformierten Zürcher Landeskirche, auch dort ordiniert. Mag Abstecher in andere kulturelle und konfessionelle Welten. Hat zwei Semester am Theologischen Seminar der Presbyterianischen Kirche in Kamerun unterrichtet und acht Monate in einem Entwicklungsprojekt der Nigerianischen Brüderkirche Feldforschung betrieben. Bis 2014 Leiterin des Zentrums für Migrationskirchen in Zürich. Dissertation zu «Entwicklungszusammenarbeit und Religion. Fallstudie und ethische Reflexion zu einem angespannten Verhältnis» (Kohlhammer 2012). Familie mit drei Kindern.
In der FAMA-Redaktion seit 2016.


Veronika Jehle

Jahrgang 1985. Redaktorin beim Forum, dem Pfarrblatt der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, und Spitalseelsorgerin am Kantonsspital Winterthur. Engagiert im interreligiösen Dialog im Zürcher Forum der Religionen, aktiv für Gleichberechtigung mit Weggefährt:innen bei „Vielstimmig Kirche sein“ und bei der „Junia-Initiative“. Studium der katholischen Theologie und Religionspädagogik (Uni Wien, Gregoriana Rom), Ausbildung in Seelsorge und Pastoralpsychologie (CPT und CAS Uni Bern), Ausbildung in Journalismus (Katholische Medienakademie). Die gebürtige Wienerin lebt in Zürich.
In der FAMA-Redaktion seit 2021.


Tania Oldenhage

Geboren 1969. Seit 2021 Pfarrerin an der Johanneskirche in Zürich. Promotion am Religion Department der Temple University in Philadelphia, USA. Abschluss im Women’s Studies Program der Temple University. 2000-2003 Lehrtätigkeit als Assistant Professor of Religion am Mount Union College, USA. Von 2003-2008 Studienleiterin im Ev. Tagungs- und Studienzentrum Boldern. Einjähriger Forschungs- und Lehrauftrag am Women’s Studies in Religion Program der Harvard Divinty School in Cambridge. Von 2010-2020 Gemeindepfarrerin in Zürich Fluntern. Anschliessend ein Jahr Studienleiterin am Forum für Zeitfragen in Basel. 2013 Habilitation an der Universität Basel und seit 2015 Privatdozentin für Wirkungsgeschichte des Neuen Testaments. Buchveröffentlichungen: Neutestamentliche Passionsgeschichten nach der Shoah. Exegese als Teil der Erinnerungskultur (Kohlhammer 2014); Parables for Our Time: Rereading New Testament Scholarship after the Holocaust (Oxford 2002).
In der FAMA-Redaktion seit 2005.


Simone Rudiger

Geboren 1971. Römisch-Katholische Theologin. Pfarreiarbeit im Baselbiet seit 2005 und Klinikseelsorgerin seit 2018. Berufstätigkeit als Pflegefachfrau während 15 Jahren in der Akut-, Langzeit- und Palliativpflege. 
Studium der Theologie und europäischen Ethnologie (Volkskunde) in Luzern und Basel. Verheiratet, zwei Töchter.
In der FAMA-Redaktion seit 2008.


Sabine Scheuter

Geboren 1965. Beauftragte für Diversity und Genderfragen im Bereich Personalentwicklung der Reformierten Kirche Zürich. Mutter von zwei Teenagern. Studium der Theologie in Zürich und Berlin. Fünf Jahre Pfarramt in Zürich-Witikon. Danach Inhaberin der Fachstelle Frauenarbeit, später Frauen & Männer der Reformierten Kirche Zürich bis 2014. 1998-2004 ehrenamtliche Mitarbeit im Vorstand der Interessengemeinschaft Feministischer Theologinnen. 2002-2004 Ausbildung zur Fachfrau Gendermanagement FHS. Seit 2006 Präsidentin der Frauenkonferenz des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes SEK.
In der FAMA-Redaktion seit 2015.


Christine Stark

Geboren 1971. Evangelische Theologin, aus der lutherischen Kirche Bayerns kommend mittlerweile im reformierten Zürich heimisch und seit 2021 Pfarrerin in Zürich Witikon. Vorher Redakteurin in der «Sternstunden»-Redaktion des Schweizerischen Radios und Fernsehens SRF und bis 2012 reformierte Filmbeauftragte für die deutsch-schweizerischen Landeskirchen. Studium in Neuendettelsau, Heidelberg, Zürich und Frankfurt am Main, Vikariat und Ordination in München. Im Sommer 2005 in Zürich promoviert, und zwar zum delikaten Thema «Kultprostitution im Alten Testament? Die Qedeschen der Hebräischen Bibel und das Motiv der Hurerei» (Göttingen/Fribourg 2006).
Verheiratet und Mutter dreier Kinder. In der FAMA-Redaktion seit 2006.

EHEMALIGE REDAKTORINNEN

Gründerinnen und Redaktorinnen der ersten Stunde
Li Hangartner (1986-2006)
Monika Hungerbühler  (1985-2006)
Cornelia Jacomet (1985-1996)
Carmen Jud (1985-1994)
Monika Senn Berger (1985-1995)
Doris Strahm (1985-2006)
Silvia Strahm Bernet (1985-2006)
Regula Strobel (1985-1989)

Weitere Ehemalige
Dorothee Dieterich (1993-1999)
Barbara Lehner  (1996-1999)
Barbara Seiler (1989-2003)
Irina Bosshart (2000-2006)
Susanne Schneeberger Geisler (2001-2010)
Jacqueline Sonego-Mettner (1997-2015)
Ursula Vock (1996-2015)
Kerstin Rödiger (2007-2011)
Esther Kobel (2006-2015)
Béatrice Bowald (2010-2021)
Nadja Boeck (2014-2021)
Geneva Moser (2016-2022)


AUTONOM SEIT 1984

DIE ERSTEN SCHRITTE

Am Anfang stand eine Idee, ausgeheckt am gemeinsamen Mittagstisch: Carmen Jud, Silvia Strahm Bernet und Doris Strahm, drei katholische feministische Theologinnen, wollten eine Organisation von feministischen Theologinnen in der Schweiz gründen, um ihre Interessen und Forderungen als Frauen gegenüber einer patriarchalen Institution wie der Kirche gemeinsam vertreten zu können. Sie luden deshalb im Frühling 1983 interessierte Frauen zu einem Treffen nach Luzern ein.
Die Gewerkschaftspläne scheiterten; stattdessen bildete sich eine Gruppe von Frauen, die ein Bulletin herausgeben wollten – als Drehscheibe für Informationen, feministisch-theologischen Gedanken- und Erfahrungsaustausch, Vernetzung. Von 1983–1985 erschien das «Bulletin der theologischen Frauen-Web- und Werkstatt» viermal im Jahr in einer Auflage von 300 Exemplaren.

VOM BLÄTTCHEN ZUR ZEITSCHRIFT

1985 wagten die Frauen der Bulletin-Redaktion dann den grossen Schritt von einem hektographierten Blättchen zu einer richtigen, gedruckten Zeitschrift. Die FAMA, die erste und bis heute einzige autonome feministisch-theologische Zeitschrift der Schweiz, war geboren. Der Name FAMA – lateinisch: Gerücht, öffentliche Meinung, Rede, guter oder schlechter Ruf – war Programm: Die Herausgeberinnen wollten sich einmischen in die öffentliche Diskussion, ihre Meinung kundtun als feministische Theologinnen, Themen aufgreifen, die in der (kirchlichen und theologischen) Männerpresse keinen Platz hatten. Die FAMA wollte zudem Forum und Netzwerk sein für Frauen, die den Aufbruch wagten aus einer von Männern geprägten Kirche und Gesellschaft, wollte Informationen anbieten und Verbindungen weben.

22 JAHRE FAMA

Ehrenamtlich von neun Frauen herausgegeben, welche die Themenhefte planten und konzipierten, die Artikel vergaben und zum Teil selber schrieben, die Texte redigierten und das Layout von Hand klebten, erschien die FAMA von da an viermal im Jahr in einem Umfang von 20 Seiten. Verändert hat sich in den folgenden Jahren das Layout (seit 1991 dreispaltig statt zweispaltig), die Auflage (von 500 auf 1500) sowie das Redaktionsteam. Nach und nach traten einzelne der Gründerinnen aus dem Redaktionsteam aus, jüngere Frauen kamen neu dazu. Neben der Verjüngung des Redaktionsteams wurde gleichzeitig auch ein Gleichgewicht zwischen katholischen und reformierten Theologinnen angestrebt.

UND ES GEHT WEITER

Ende 2006 verliessen alle Gründungsfrauen das Team. Nach mehr als zwanzig Jahren ein verdienter Abschied. Trotz dieses sicher historischen Einschnitts geht die FAMA mit frischem Elan in die nächste Runde, mit einem Team aus vier bisherigen und fünf neuen, jüngeren Frauen. Die neun Redaktorinnen decken ein breites Spektrum von beruflichen Tätigkeiten ab: Pfarrerin, Filmbeauftragte, Seelsorgerin, Dozentin, Publizistin, Familienfrau, Erwachsenenbildnerin, Buchautorin, Beauftragte für Ökumene, Mission und Entwicklung, Studienleiterin und vieles mehr.

ZUNEHMENDE PROFESSIONALISIERUNG

Ein Professionalisierungsschub fand 1997 mit der Umstellung auf Computer-Layout statt, das an eine Fachfrau abgegeben wurde und bezahlt wird. Seit dem Sommer 2001 liegt auch die Administration der FAMA in externen Händen. Die Redaktorinnen arbeiten weiterhin ehrenamtlich, während die Autorinnen ein bescheidenes Seitenhonorar von 50 Franken erhalten. Seit 2007 erscheint die FAMA mit einem leicht modernisierten Layout, das den Bildern mehr Raum gibt und insgesamt weniger textlastig ist.

Dass die FAMA als autonomes Frauenprojekt, das sich ausschliesslich aus Abos und Spenden finanziert, inzwischen schon seit 30 Jahren erscheint, werten wir Redaktorinnen als Erfolgsgeschichte. Wir arbeiten mit viel Lust und Engagement aus feministischer Sicht an gesellschaftspolitischen und theologischen Themen, die uns interessieren und über die wir gerne etwas lesen würden – und hoffen weiterhin auf ein positives Echo unserer Leserinnen.