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Inhaltsübersicht

Weder 40 Tage Sintflut noch 40 Wüstenjahre, sondern der 40ste Jahrgang der FAMA ist stolzer Ausgangspunkt dafür, über die Zahl 40 nachzudenken. Wie immer aus feministischer Perspektive, theologisch anregend mit politischem Anspruch. Eine reine Zahlenspielerei? Ganz sicher nicht, denn die FAMA ist neugierig wie eh und je und möchte wissen, von welchen Seiten so eine Vier mit einer Null ausgeleuchtet werden kann. Dabei ist ihr natürlich bewusst, dass das Christentum die 40 keineswegs gepachtet hat. Eine Zeitenblende in die Gesellschaft, in der die FAMA entstanden ist, darf natürlich nicht fehlen. Aber eines ist sicher: Diese Zeitschrift aus dem letzten Jahrhundert ist auch 2024 immer noch quicklebendig!

Monika Stocker
Geschichte und Geschichten
Ein Rückblick auf 40 Jahre feministisches Kämpfen

Gisela Kilde
Die Richter*in im Ehebett
Schritte für Freiheit und Gleichstellung

Gabrielle Girau Pieck
Vierzig in der Kabbala
Ein Gang durch die jüdische Mystik

Gisela Matthiae
Mind the Gender Joke Gap!
Eine Clowinin und ihr Älter Ego
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Feride Funde G.-Gençaslan
çile – Die Vierzig und das Leid

Katharina Merian
Kein Schnee von gestern
Eine (Re-)Lektüre von ‹Sexismus und die Rede von Gott›

Tania Oldenhage
Jesus wurde keine 40
Eine Erinnerungsgeschichte


Editorial

Jeannette Behringer

VIERZIG.
Eine Zahl, so kraftvoll, reif und unumstösslich kompetent wie die FAMA und die aktuelle Ausgabe zu VIERZIG, die Sie, die Ihr in den Händen haltet. Nach den ab 1983 erscheinenden ersten «Bulletins» erblickte 1985 die erste gedruckte Ausgabe das Licht der Welt – zum Thema Schwesternstreit. 2024 steht also im Zwischen- raum der Gründung … und eine Tour d’Horizon durch die FAMA-Jahrgänge spiegelt Themen und Debatten im Zeitgeist der Jahrzehnte, theologische, gesellschaftliche, politische, persönliche. Die 80er, geprägt von einem politisch(er)en Christentum, «Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung!», von feministischen Bewegungen und öffentlichen Debatten mit Biss. Die 90er, die eine Wende zu «Professionalisierung» auf allen Ebenen einläuteten, eine Entwicklung zu New Public Management, zu Controlling und Dokumentationswahn, zu New Economy. Beginn einer neuen Phase von Individualisierung, auch im Religiösen. Ich-AG’s, Selfie-Kultur und Influencer*innen werden in den 2000er Jahren zu ihrer zentralen Ausdrucksform. Damit einhergehend: Entkoppelung und Deregulierung, eine zunehmende Abkehr von Verbindlichkeit(en), abnehmendes Vertrauen in Institutionen. Auch ein Zugewinn an persönlicher Freiheit? Feminist*innen, und nicht nur sie, ziehen aus Kirchen aus. Mit der sogenannten Finanzkrise und der Wirtschaftskrise 2008 und 2009, die in die Gesellschaften rund um den Globus bis heute nachwirken, begann eine Abfolge von schwierigen Ereignissen. Und gleichzeitig stehen wir heute in einer Welt, die doch, so meine ich, besser dasteht als in den VIERZIG Jahren vor der FAMA-Gründung: 1945 endete mit dem Zweiten Weltkrieg und der Shoah der schlimmste Zivilisationsbruch. Und es begannen, trotz allem, auch Zeiten der Verständigung, der Kooperation, der Versöhnung, des Friedens. Ohne diese Jahrzehnte vergleichen zu wollen – die Hoffnung darauf, dass Menschen sich (wieder) zusammenraufen, verzeihen, den Neuanfang suchen zum Wohle aller – diese Hoffnung trägt mich die nächsten, na ja, vielleicht nicht VIERZIG Jahre. Diese Hoffnung trägt mich, einfach, solange es geht.

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